Ottenthal

Wußten Sie, dass Ottenthal in Berlin vielleicht besser bekannt ist als in Österreich. Ottenthal - ein Lokal von Arthur Schneller - ist nämlich das beste Österreich-Lokal in Berlin-Charlottenburg.


Ein kurzer Auszug aus der Chronik von Ottenhal:
Quellen: Mag. Gertrude Mehofer; Chronik der Großgemeinde Gr.Riedenthal; Otto Fandl, Ottenthal

1187 Der Ort Ottenthal wird erstmals im Saalbuch von Klosterneuburg. Frau Hazicha 
         spendet zum Altar der hl. Maria ihr Gut im Orte Otendal. 
1190 nennt ein Passauer Urbar den Ort Utentale. Beide Schreibungen des Namens sind 
          aufzulösen in den heute noch bei Einheimischen hörbaren Zwielaut Outendal. Es war 
          das Tal eines Outo -  Outen ist der besitzanzeigende zweite Fall - Outens Tal.
1325 verkauft Weichart von Paumgarten ein aus einem Hof und 28 Joch bestehendes
          Lehen im Dorf und Feld Otendal dem Heinrich Ladendorfer, der uns hier als erster 
          Ottenthaler der Geschichte entgegentritt.
1364 verleiht der Hauptmann von Drosendorf Friedrich zu Wallsee dem Kirchberger 
          Pfarrer Gebhard zwei Weingärten in der "Herbordsleitn" bei Otendal. Die Weingärten
          in der Höbersleithen sind bis heute eine Domäne des Salomongutes, dieses ist der 
          Nachfolger des Kirchberger Pfarrgutshofes in Oberstockstall.
1547 spätestens in diesem Jahr gehörte Ottenthal teilweise zur Herrschaft Grafenegg. 
          Im Ort selbst bestand nie eine eigene Grundherrschaft.
1793 konnte die Gemeinde auf eigene Kosten eine Kirche erbauen. Anfangs hielten 
          Geistliche der Pfarre Kirchberg an bestimmten Feiertagen hier Messe.
1809 quartierte ein ganzes französisches Regiment hier 3 Monate lang und die nur 
          455 Ottenthaler mussten in ihren 50 Häusern also mindestens 500 Fremde dulden
          und verpflegen und ihnen fallweise neue Uniformen besorgen.
1830 wurde die Priesterwohnung fertig und von einem Lokalpriester bezogen. 
          Gleichzeitig wurde auch eine Schule gebaut.
1869 führte das Reichsvolksschulgesetz die allgemeine Schulpflicht vom 6. bis zum 14. 
          Lebensjahr ein. Hierdurch wurde auch in Ottenthal die Schule zu klein und eine neue
          gebaut.

Seit 1965 gibt es keinen eigenen Pfarrer mehr. Die Expositur Ottenthal gehört zur Pfarre Kirchberg am Wagram. 1966 wurde die Volksschule geschlossen.
Heute ist Ottenthal ein modernes Straßendorf. Die wichtigste Einnahmequelle der landwirtschaftlichen Bevölkerung ist der  Weinbau. In einer gut erhaltenen Kellergasse laden die Winzer Ende August die Leute zu einem Kellergassenfest ein.
Die anderen Arbeitnehmer müssen auspendeln, da es nur sehr wenige Arbeitsplätze in Ottenthal gibt.